Zum nächstmöglichen Zeitpunkt suchen wir eine engagierte Person mit Erfahrung im Bereich politischer Bildungsarbeit, die Wissen zum NSU-Komplex und Verständnis für agile und selbstorganisierte Arbeitsprozesse mitbringt.
Das Projekt Offener Prozess widmet sich der gesellschaftlichen Aufarbeitung des NSU-Komplexes. Dabei nimmt es die ostdeutsche Realität, insbesondere in Sachsen, zum Ausgangspunkt, um eine Geschichte des NSU-Komplexes zu erzählen, die von den Migrationsgeschichten und den Kontinuitäten rechter und rassistischer Gewalt und des Widerstandes dagegen ausgeht. Darüber hinaus nimmt das Projekt strukturellen und institutionellen Rassismus ins Visier.
Informationen zur Stelle
Unsere Projektarbeit mit der Ausstellung Offener Prozess wird von einem ständigen Vermittlungsprogramm für verschiedene Zielgruppen begleitet. Im Rahmen der Kulturhauptstadt Chemnitz 2025 wird ein Pilotdokumentationszentrum zum NSU-Komplex in Chemnitz eröffnet, welches auch Weiterbildungsangebote für Einrichtungen der Polizei im mittleren Dienst und Verwaltungsbehörden bereitsstellen soll . Zum nächstmöglichen Zeitpunkt suchen wir eine Projektmitarbeitende zur Konzeption und Durchführung der Weiterbildungsangebote. Die Arbeit verfolgt das Ziel, Verwaltungs- und Polizeibeamte in Ausbildung für den NSU-Komplex zu sensibilisieren und auf die fehlerhaften Ermittlungen und das mangelnde Bewusstsein für Rassismus der Strafverfolgungsbehörden aufmerksam zu machen.
Für das Projekt suchen wir eine Person, die Erfahrung darin hat, mit verschiedenen Institutionen in Kontakt zu treten und Netzwerke mit relevanten Akteur*innen zu bilden, bildungspolitische Module für die Zielgruppen zu entwickeln und die Planung und Durchführung der Weiterbildungen für das Jahr 2025 zu organisieren.
- Arbeitszeit: 30 Stunden
- Arbeitsort: Chemnitz, remote
- Arbeitsbeginn: 15. Mai 2024
- Vergütung: angelehnt an TV-L 12/1
- Befristung: 31. Dez. 2025
Eine Verlängerung wird angestrebt. Wir arbeiten im Projektgeschäft und können Verträge daher immer nur bis zum Jahresende ausstellen. Abhängig von den Fördermittelzusagen verlängern wir die Verträge. Wir haben seit mehreren Jahren eine stabile Förderpolitik konnten bisher jedoch immer alle unsere Mitarbeiter*innen auch über die Jahreswechsel hinaus beschäftigen.
Unsere Mitarbeiter*innen wohnen in Chemnitz, dem Erzgebirge, Leipzig und Dresden.
Wir arbeiten agil und digital zusammen und treffen uns an ein bis zwei Tagen pro Woche in Chemnitz.
Bewerbungsfrist: 21.04.2024 28.04.2024 Ansprechpartnerin: Lydia Lierke
Deine Aufgaben
- Bildungsmaterialien zur politischen Bildung zum NSU-Komplex für die Zielgruppe Verwaltungsbehörden, Polizeiklassen und polizeiliche Einrichtungen zu erstellen und mit Fokusgruppen zu erproben
- Netzwerkarbeit mit Ministerien, der Staatssicherheitsbehörde und Verwaltungsinstitutionen in Sachsen aufzubauen. Es soll ein langfristiges Angebot zur Weiterbildung von Verwaltungsbeamten entstehen.
- Teamende für die Ausbildung mit Polizei und Verwaltung vorzubereiten
- Schulungsangebote für Polizeiklassen und Weiterbildungen für Verwaltungsangestellte ab 2025 in Chemnitz zu organisieren und durchzuführen
Wen wir suchen
- du behältst auch bei kleinteiligen Aufgaben und in einem mehrköpfigen Team den Überblick
- du bist kommunikativ und offen
- du hast Interesse an kulturellen, politischen und sozialen Diskursen
- du hast Lust in einem selbstorganisierten, agil und digital arbeitenden Team zu wirken
- du hast Kenntnisse zum NSU-Komplex und migrantischen und antirassistischen Widerstandspraxen
- du hast bereits Erfahrungen mit der Zielgruppe
- du hast Erfahrung/Expertise mit rassismuskritischer, politischer Bildungsarbeit
- du hast ein abgeschlossenes Studium im Bereich Kultur- bzw. Geisteswissenschaften, oder eine vergleichbare Ausbildung
- du hast gute Deutschkenntnisse in Wort und Schrift (Arbeitssprache und Arbeitsinhalte sind vorrangig auf Deutsch), gute Englischkenntnisse sind erwünscht
- du hast sehr gute Kenntnisse der MS-Office-Programme
Unsere Gegenleistung für dein Engagement
Wir bieten eine verantwortungsvolle Position mit Entwicklungsspielraum in einem renommierten Verein mit einem qualifizierten Team, das selbstverantwortlich und dynamisch arbeitet:
- Mitarbeit in Netzwerkprojekten mit verschiedenen kulturellen, wirtschaftlichen und zivilgesellschaftlichen Akteur*innen aus Sachsen, Deutschland und Europa
- Mitarbeit in Projekten, die in die Kulturhauptstadt 2025 eingebunden sind
- Einblick in gesellschaftlich relevante Themenfelder und aktuelle Methoden
- Teilnahme an spannenden Bildungs- und Vernetzungsformaten
- Zusammenarbeit mit 19 Hauptamtlichen im Coworking Space „Kabinettstückchen“ in Chemnitz
- flexible Arbeitszeiten
- die Möglichkeit, Verantwortung zu übernehmen und zu lernen
Dein Arbeitsplatz befindet sich in einem vorbildlich ausgestatteten Büro mit Wohlfühl-Atmosphäre am Fuße des Chemnitzer Sonnenbergs. Das Büro befindet sich in der ersten Etage des Gebäudes ohne Fahrstuhlzugang und ist daher nicht mit einem Rollstuhl zugänglich.
Der ASA-FF e.V. hat ein großes Interesse an der Weiterentwicklung seiner Angestellten und bietet daher die Möglichkeit zur Weiterbildung bzw. Nutzung von Bildungstagen.
Prozedere
Wenn du dich durch diese Ausschreibung angesprochen fühlst, richte deine Bewerbung inklusive aussagekräftiger Referenzen bitte per Mail an Lydia.Lierke@asa-ff.de und Anne.Munke@asa-ff.de. Fragen sind vorab sind jederzeit willkommen.
Die Bewerbungsgespräche finden in Chemnitz statt.
Fahrtkosten können wir leider nicht übernehmen.
Des Weiteren weisen wir darauf hin, dass du mit deiner Bewerbung gleichzeitig dein Einverständnis zur elektronischen Verarbeitung deiner persönlichen Daten bis zum Abschluss des Bewerbungsverfahrens erteilst.
Der ASA FF e.V. ist ein Netzwerk für Globales Lernen mit dem Ziel, gesellschaftliche Diskurse und Impulse mit den Mitteln der Kunst & Kultur zu beeinflussen und aus künstlerischer Perspektive zu vermitteln.
Ursprünglich fördert der Verein seit über 40 Jahren entwicklungspolitische Bildung, internationale Verständigung und neue Konzepte mit den Methoden des Globalen Lernens. Mit den Kunstaktionen der Grass Lifter in Zwickau im Jahre 2013 schlug der ASA-FF e.V. einen Weg ein, politische Bildung mit Kunst und Kultur zu vermitteln. Seither macht er mit kreativen und kulturellen Methoden unsichtbare, marginalisierte und deprivilegierte Perspektiven sichtbar.
Den wichtigsten Arbeitsbereich des Vereins bilden die Projekte „neue unentd_eckte narrative“, „offener prozess“ sowie „Gründungsgarage“.