Von Mai bis Juli haben Asli Özdemir, Hiyam Biary, Bilge Martan and Veli Aksoy, die vier Stipendiat*innen des Projekts Wessen Erinnerung? Wessen Erinnern? – Erinnerungskulturen in Deutschland und in der Türkei mitgestalten, in Chemnitz gelebt und gearbeitet. Sie haben sich mit rechter Gewalt und rechtem Terror, mit Betroffenheit und Kämpfen um Erinnerung und mit Hindernissen in der Erinnerungsarbeit auseinandergesetzt. Nach Reisen zu verschiedenen Erinnerungsorten, Besuchen bei Initiativen und Gesprächen mit Angehörigen und Betroffenen sind sie immer wieder nach Chemnitz zurückgekehrt, in die Stadt, die ihnen zur Heimat geworden ist und deren Widersprüche sie immer wieder gespürt haben.
Ihre Fragen, Auseinandersetzungen, Gedankensplitter und Erinnerungsfragmente haben sie in einer Soundcollage festgehalten. Es ist eine subjektive Erkundung verschiedener Perspektiven auf die Stadt, auf die Gesellschaft, auf Erinnerungspraktiken und Erinnerungsräume und die Frage, wie die eigene Identität diese Perspektive prägt.

Die vom Künstler Bony Stoev geschaffene Soundcollage wurde in die Ausstellung Offener Prozess aufgenommen.