Vermittlungsworkshop
Die Satelliten der Ausstellung Offener Prozess werden vom 01.06.2023 bis zum 15. Juli 2023 im Jugend- und Kulturzentrum Theater Variabel Olbernhau und Jugend- & Kulturzentrum Alte Brauerei Annaberg e.V. zu sehen sein. Für die Kunstvermittlung der Ausstellungsinhalte sind wir auf der Suche nach Vermittler*innen.
Zur Vorbereitung auf die Vermittlung bieten wir einen zweiteiligen Workshop an folgenden Tagen an:
27.04.2023 16:00-19:00 Uhr Digitaler Auftaktworkshop
03.06.2023 13:00-16:00 Uhr Folgeworkshop + Sicherheitsworkshop
Ort: Soziokulturelles Zentrum Alte Brauerei
Geyersdorf Straße 34
D-09456 Annaberg-Buchholz
Der Workshop wird in deutscher Lautsprache (und bei Bedarf in englischer Lautsprache sowie deutsche Gebärdensprache) gehalten. Der Folgeworkshop findet in einem teilweise barrierefreien Raum statt.
Anmeldung unter: vermittlung@asa-ff.de
Rahmenbedingungen (wünschenswert)
- Erfahrung und/oder Interesse an der Ausstellungsvermittlung
- Erfahrung in der antirassistischen Bildungsarbeit oder
- Sensibilisierung hinsichtlich antirassistischer Diskurse
Aufgaben
- Ausstellungsführungen für gebuchte Gruppen
- Umsetzung von fertigkonzipierten Workshops mit Schulklassen
- Offene Vermittlungsangebote für Besucher*innen
Wir freuen uns besonders über die Bewerbung von
- Personen, die im Erzgebirge oder Umgebung wohnhaft sind
- Personen mit unterschiedlichen Sprachkenntnissen. Insbesondere Personen, die deutsche Gebärdensprache sprechen.
- Personen, die im Erzgebirge im Bereich Demokratieförderung und Antirassismus aktiv sind
Ausstellungszeitraum
01.06.2023 bis 15.07.2023 im Jugend- und Kulturzentrum Theater Variabel Olbernhau und Jugend- & Kulturzentrum Alte Brauerei Annaberg e.V.
Infos zur Ausstellung/Kooperationsprojekt
Die Ausstellung Offener Prozess widmet der Aufarbeitung des NSU- Komplexes. Sie nimmt dabei die Ost-Deutsche Realität, insbesondere in Sachsen, zum Ausgangspunkt, um eine Geschichte des NSU-Komplexes zu erzählen; die von den Migrationsgeschichten, Kontinuitäten rechter und rassistischer Gewalt und den Widerstandsbewegungen dagegen ausgeht. Mit dem Ansatz eines “lebendigen Erinnerns” rückt die Ausstellung Offener Prozess marginalisierte Perspektiven in den Mittelpunkt. Darüber hinaus nimmt sie strukturellen und institutionellen Rassismus ins Visier.
Künstlerische Beiträge von Harun Farocki, Hito Steyerl, belit sağ, Želimir Žilnik, Ulf Aminde, Forensic Architecture und vielen mehr widmen sich den Lebensrealitäten von Gastarbeiter*innen, Migrationsgeschichten, dem Alltag in Deutschland und der rechtsterroristischen Gewalt wie dem Alltagsrassismus.
Aktivistische Initiativen erinnern an diejenigen, die Opfer dieser Gewalt geworden sind und sind die lauten Stimmen derer, die sich dagegen zur Wehr setzen. Zuhören wird hier als politische Praxis verstanden, Erinnern als Prozess. Diese Ausstellung fordert auf zum Handeln.
Weitere Informationen sind in der Webausstellung zu finden unter: offener-prozess.net
Foto: Alexandra Ivanciu