Kontakt: René Hahn
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Der Rote Baum Zwickau initiierte nach der Selbstenttarnung des NSU das Konzert mit Thementag mit dem Titel „If the kids are united against racism“. Ziel war es zu zeigen, dass in Zwickau auch Menschen mit anderer weltoffener Einstellung aktiv sind. Dabei fokussierte der Rote Baum Kultur- und Bildungsarbeit. Beteiligt an der Veranstaltung waren v.a. die Gewerkschaften (DGB und IG Metall) und der Jugendverein Roter Baum, bei den ersten fünf Veranstaltungen war außerdem das Freizeitzentrum Marienthal, eine städtische Jugendeinrichtung, beteiligt, die sich aufgrund anderer Prioritäten dann zurückzogen. Bei der 5. und 6. Auflage war die Westsächsische Hochschule beteiligt. Bei der Veranstaltung „If the kids are united aganist racism“ werden in der Regel 2 Vorträge sowie Diskussion gehalten, ein Theaterstück vorgeführt und es traten verschiedene Musiker:innen auf, die sich bei dem Thema beteiligen wollten.

Die Initiator:innen des Projekts stellen fest, dass im Kontakt mit Verwaltungsebenen und Politik viele Akteur:innen das Thema nicht als wichtig einordnen oder dem Team gezielt Steine in den Weg legten. So folgte ein CDU-Landtagsabgeordneter, der selbst im Untersuchungsausschuss zum NSU sitzt, der Einladung zur Diskussionsveranstaltung nicht, obwohl ihn sein Kreisverband dazu ausgewählt hatte.

Der Rote Baum fordert, dass ein würdiger Rahmen zur Gedenkkultur gefunden wird, denn die Resonanz auf die Gedenkbänke zeigt die Wichtigkeit, den Bedarf und Anklang. Ein fester Gedenkort wäre aus Sicht des Trägers ein Meilenstein bei der Verstetigung des Themas in der Gesellschaft.
Daneben benennen die Mitarbeitenden das Ziel, ein Dokumentationszentrum zum Themenkomplex NSU in Zwickau zu installieren. Dadurch würde die Qualität der Aufarbeitung steigen und die nachhaltige Sicherung der Ergebnisse gewährleistet sein. Daneben würde der Zugang für Schulen und Bildungsprojekte zu den gesammelten Informationen erleichtert werden. Dadurch könnte ein wichtiger Beitrag dazu geleistet werden, um solchen Gewalttaten entgegenzuwirken und eine friedlich zusammenlebende Zivilgesellschaft zu stärken.