Im Mai 2023 wurde die Studie „Konzeption eines Dokumentationszentrums zum NSU-Komplex in Südwestsachsen“ von der RAA Sachsen herausgegeben. Die Studie entstand als Kooperationsprojekt zwischen der RAA Sachsen in Dresden und der ASA-FF in Chemnitz und wurde von Jörg Buschmann, Dana Schlegelmilch und Hannah Zimmermann verfasst.
Die Arbeit schlägt ein Dokumentationszentrum zum NSU-Komplex vor, das ausgehend von den Perspektiven der Betroffenen solidarische Allianzen stärkt, marginalisierte Perspektiven mit Kunst und Wissenschaft sichtbar macht und Wissen vermittelt, erweitert und bewahrt. Als Standorte empfiehlt sie Chemnitz und Zwickau: Beide bilden einen gemeinsamen Erfahrungsraum, in dem der NSU entstehen und wirken konnte. Darüber hinaus schlüsselt sie auf, wie ein Dokumentationszentrum inhaltlich gestaltet werden kann, welcher organisatorische Rahmen dafür notwendig ist und wie eine Ansiedlung in Zwickau und Chemnitz gelingen kann.
Das Dokumentationszentrum ist als Knotenpunkt in einem bundesweiten Aufarbeitungsnetzwerk konzipiert; den entsprechenden Rahmen für seinen Betrieb bietet eine Stiftung des privaten Rechts, an die sich auch andere Aufarbeitungsinitiativen anschließen können.
Die Studie zum Download sowie weitere Informationen zum NSU-Komplex, zur Notwendigkeit eines Dokumentationszentrums in Sachsen, zu Kosten und Umsetzung und mehr finden Sie hier: https://www.nsudoku.de/
Am 5. Mai 2023 wurde im Rahmen der sächsischen Landespressekonferenz die Konzeptions- und Machbarkeitsstudie für ein Dokumentationszentrum zum NSU-Komplex vorgestellt. Gäste der Konferenz waren Robert Kusche, Geschäftsführer der RAA Sachsen e.V., Katja Meier, Sächsische Staatsministerin der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung, Ülkü Süngün, Künstlerin und künstlerische Migrations- und Erinnerungsforscherin, Hannah Zimmermann, Mitautorin der Studie/ASA-FF e.V.
Das Livestream-Video der Pressekonferenz kann hier angesehen werden: