Du hast Lust auf politische Bildungs- und Vermittlungsarbeit im Projekt “Offener Prozess – ein Dokumentationszentrum zum NSU-Komplex“?
Wir suchen Teamende für:
- die Durchführung von Critical Walks (ein kritischer Stadtteilrundgang im ehemaligen Fritz-Heckert-Gebiet)
- die Bildungs- und Vermittlungsarbeit im Dokumentationszentrum selbst. Diese umfasst Führungen (ca. 1h), Vermittlungen innerhalb der Ausstellung (ca. 2 Std.) sowie Workshops für Schulklassen, Vereine o.Ä. (ca. 2-6 Stunden)
Für die Ausbildung in beiden Bereichen bieten wir folgende Schulungen an:
Critical Walk Schulung: Fr, der 11.04.25 und Sa, der 12.04.25
Schulung für die Bildungsangebote im Dokuzentrum: 16.- 18.05.25
- Aufwandsentschädigung für die Schulungen: 70 Euro pro Tag
Für deine Tätigkeit als Teamer:in in den genannten Bereichen ist es notwendig, an der jeweiligen Schulungen teilzunehmen.
Du kannst natürlich gerne auch an beiden Schulungen teilnehmen:)
“Offener Prozess – Ein Dokumentationszentrum zum NSU-Komplex”
entsteht im Rahmen des Jahres der Europäischen Kulturhauptstadt 2025. Dieses Vorhaben wird umgesetzt von einem Konsortium aus den Initiativen ASA-FF e.V., RAA Sachsen e.V. und Initiative Offene Gesellschaft e.V.
Das Dokumentationszentrum wird ein Begegnungs-, Erinnerungs- und Lernort, der Betroffenen rechter Gewalt eine Stimme gibt, die Geschichte des NSU kritisch beleuchtet und den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärkt.
Es dient als eine zentrale Anlaufstelle, um über die Verbrechen des NSU-Komplexes aufzuklären und die Erinnerungen an die Mordopfer und die Betroffenen des rechten Terror des NSU wach zu halten.
Das Haus wird Mitte Mai in der Chemnitzer Innenstadt eröffnen und von Mittwoch bis Sonntag 10.00 Uhr – 17.00 Uhr für unsere Besucher:innen offen sein.
Ausstellung
Informieren. Erinnern. Mitmachen: Die erweiterte und angepasste Ausstellung OFFENER PROZESS im Dokumentationszentrum zum NSU-Komplex schafft einen Raum, um der Opfer des NSU zu gedenken und die Hintergründe der Taten auszuleuchten. Sie erzählt vom Alltag in Deutschland, von Gewalt, Widerstand und blinden Flecken.
Zitate der Angehörigen leiten die Besucher:innen durch Themenräume, die einzelne Aspekte des NSU-Komplexes untersuchen: Beginnend bei den Lebensgeschichten der NSU-Mordopfer werden Tatorte, der NSU-Komplex, Kontinuitäten von Migration und rechtem Terror sowie Ermittlungen und Aufarbeitung in den Fokus gerückt.
Künstlerische Beiträge von Harun Farocki, Hito Steyerl, belit sağ, Želimir Žilnik, Talya Feldman, Ulf Aminde und Forensic Architecture u.a. widmen sich den Lebensrealitäten von Gastarbeiter:innen, Migrationsgeschichten, Alltagsrassismus und rechtsterroristischer Gewalt.
Angehörige und aktivistische Initiativen erinnern an diejenigen, die Opfer dieser Gewalt wurden und die Stimmen derer, die sich dagegen zur Wehr setzen. OFFENER PROZESS versteht sich als Ort der Hoffnung: auf gesellschaftliche Veränderung, Solidarität, lebendiges Erinnern und gemeinsames (Ver-) Lernen.
Critical Walk
Spurensuche – Das ehemalige Fritz-Heckert-Gebiet und der NSU-Komplex
Der Stadtteilspaziergang widmet sich der architektonischen, sozialen und politischen Geschichte des Fritz-Heckert-Gebietes. Ein thematischer Schwerpunkt liegt auf dem Stadtteil als Wohnort, Vernetzungsraum und Tatort des NSU. Wir werden die konkreten Orte, an denen das NSU-Netzwerk lebte und Verbrechen beging aufsuchen und uns den Fragen annähern, wie das NSU-Netzwerk in Chemnitz verankert war und wie eine lokal angebundene Aufarbeitung aussehen kann.
Anforderungen:
- Freude an enger Teamarbeit, kommunikative Kompetenzen, Selbstorganisation
- Mehrsprachigkeit ist wünschenswert
- Fachkenntnisse und Engagement zu den Themenkomplexen NSU, Erinnerungsarbeit, (Anti-)Rassismus, Rechtem Terror, Gruppenbezogener
Menschenfeindlichkeit und Ideologien der Ungleichwertigkeit - Erfahrungen und Sensibilität im Umgang mit Betroffenen von Antisemitismus,
Rassismus und Rechtem Terror - Erfahrungen in der (politischen) Bildungsarbeit und/ oder Führungen sind
wünschenswert - Studium im Bereich Kunst-, Geistes-, Sozial- oder Politikwissenschaften sind wünschenswert
Die Bildungs- und Vermittlungsarbeit wird mit 30 € pro Stunde bezahlt.
Wir freuen uns sehr über deine Bewerbung. Diese sollte enthalten:
- Motivationsschreiben, maximal 1 Seite
- Informationen darüber, ob du die jeweiligen Bildungsangebote auch in anderen Sprachen umsetzen kannst und wenn ja in welchen
- gerne auch Informationen über Kapazitäten / Wünsche wie viele Stunden du ca. in der Woche / im Monat machen möchtest
Bewerbungen werden bis zum 07. März entgegengenommen.
Kontakt für Bewerbungen & Rückfragen: offener-prozess[at]asa-ff.de
Weitere Informationen:
Link zur Webausstellung: https://www.offener-prozess.net/
Methodenhandbuch: https://offener-prozess.de/methodenhandbuch/