Critical Walk im Fritz-Heckert-Gebiet. Foto: Irène Mélix

Was ist der Critical Walk?

Eines der Projekte des Offenen Prozess ist ein Critical Walk durch das Fritz-Heckert Gebiet. Der Stadtteilspaziergang widmet sich der architektonischen, sozialen und politischen Geschichte des Gebiets. Ein thematischer Schwerpunkt liegt auf dem Stadtteil als Wohnort, Vernetzungsraum und Tatort des NSU. Dabei werden die konkreten Orte, an denen das NSU-Netzwerk lebte und Verbrechen beging, aufgesucht. Mit den Teilnehmenden nähern wir uns den Fragen an, wie das NSU-Netzwerk in Chemnitz verankert war und wie eine lokal angebundene Aufarbeitung aussehen kann.

Bei dem ca. zweistündigen Stadtrundgang im ehemaligen Fritz-Heckert-Gebiet erhalten also die Teilnehmenden an verschiedenen Stationen Informationen unter anderem über folgende Themen:

  1. die architektonische und soziale Geschichte des Fritz-Heckert-Gebietes 
  2. die Auswirkungen der Nachwendezeit und rechte Hegemonie auf das Wohngebiet
  3. Biographien der Opfer des NSU-Komplexes 
  4. NSU-Bezüge im Heckert-Gebiet und rechte Kontinuitäten bis heute 
  5. Aufarbeitung der rechtsterroristischen Taten des NSU-Komplexes
  6. Erinnerungsarbeit in Chemnitz an die Opfer des NSU

Der Critical Walk wurde vom Projekt „Offener Prozess“ in Zusammenarbeit der Geschichtswerkstatt Trafo, dem Stadtsoziologen Dominik Intelmann, sowie Studierenden und Dozierenden des Seminars „doing memory – Historische Sozialraumerkundungen und Erinnerungsarbeit im ehemaligen Fritz-Heckert-Gebiet“ entwickelt.

Anfragen gerne über offener-prozess@asa-ff.de

 

Diese Maßnahme wird mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.