re:member the future – ein Gedenkort für Chemnitz

„Gerechtigkeit kann nur geschaffen werden,
wenn uns Raum zum Erinnern gegeben wird“
– Gamze Kubaşık

Gedenk- und Erinnerungsorte haben eine wichtige politische Bedeutung. Es braucht diese dauerhaften Orte, die dem Vergessen entgegenwirken, Orte des Gedenkens, Orte der Sichtbarkeit und der Trauer für und in Erinnerung an die Betroffenen von Gewalt. Orte, die die Aufarbeitung und Auseinandersetzung mit rechtem Terror verstetigen.

In Chemnitz gibt es kein physisches Mahnmal, keinen Gedenkstein, keine umbenannte Straße – keinen festen zentralen Ort, der an die Betroffenen des NSU-Komplexes erinnert und die lokalen Bezüge und Ermöglichungsbedingungen thematisiert.

Im Rahmen des Projektes re:member the future von ASA-FF e.V. wird ein Gedenk- und Erinnerungsort gefordert. Um sich den Fragen anzunähern, wie ein Gedenkort in Chemnitz die Geschichten der Betroffenen erzählen und verschiedene Ebenen gesellschaftlicher Verantwortung adressieren kann, werden im Rahmen eines Vortrags zunächst erinnerungspolitische Bewegungen und Kämpfe in den Blick genommen. Anhand der im Rahmen des Projekts geführten Interviews mit Angehörigen und Überlebenden der Gewalttaten des NSU-Komplexes werden anschließend verschiedene inhaltliche Dimensionen eines Gedenkortes in Chemnitz vorgestellt.

In einem interaktiven Format werden abschließend gemeinsam Möglichkeiten lokaler erinnerunsgpolitischer (Interventions-) Praxen diskutiert.

Zeit: 17. 10.2024, 17:00 Uhr, Subbotnik (Chemnitz)

Visualisierung eines möglichen Gedenkortes für die Opfer des NSU. Eine Projektion im öffentlichen Raum.