Programm
Fragile Grounds
Werkschau mit Ghazal Alhamwi
Mit Fragile Grounds präsentiert die Künstlerin Ghazal Alhamwi die Ergebnisse ihres Aufenthalts im Rahmen der Assembly Residency am Dokumentationszentrum NSU-Komplex „Offener Prozess“.
In ihrer künstlerischen Forschung widmet sich Alhamwi den körperlichen und räumlichen Dimensionen des Wartens – als Zustand zwischen Geduld, Schweigen und Widerstand. Ausgehend von der Erfahrung von Vertreibung und dem Ringen um Gerechtigkeit untersucht sie, wie Erinnerung, institutionelle Strukturen und Kontrolle in alltäglichen Gesten sichtbar werden.
Die Werkschau zeigt Video-, Klang- und Performance-Elemente, die im Verlauf der Residency entstanden sind, und versteht sich als offenes Labor für Austausch und Reflexion. Der historische und politische Kontext des Ortes wird dabei zum Resonanzraum für Fragen nach Zeugenschaft, Abwesenheit und kollektiver Erinnerung.
Im Anschluss an die Präsentation findet eine Diskussionsrunde mit Mitgliedern von Djinni e.V. statt, die migrantische Perspektiven auf Erinnerungskultur und künstlerische Praxis miteinander ins Gespräch bringt.
Über die Künstlerin
Ghazal Alhamwi ist syrische Filmemacherin, bildende Künstlerin und Projektkoordinatorin mit Sitz in Leipzig. Ihre Arbeiten bewegen sich zwischen Film, Fotografie und Performance und kreisen um Themen wie Vertreibung, Erinnerung und verkörperte Widerstandskraft. Sie studierte Expanded Cinema an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig und ist aktives Mitglied von Djinni e.V., einem Kulturverein, der transkulturelle Zusammenarbeit und künstlerische Selbstorganisation fördert.
Wann
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Sa., 29. November
18:30 - 21:00 Uhr
Wo
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Offener Prozess - ein Dokumentationszentrum zum NSU-Komplex
Johannisplatz 8
09111 Chemnitz